(hoch-)begabt
Höhere und exzellente (kognitive) Begabung führt nicht in jedem Fall zu exzellenten Schulnoten.
Detlef H. Rost, Professor der Psychologie






Wie die historische Betrachtung erkennen lässt, kann die Zuschreibung einer Person als "hochbegabt" nach zwei Gesichtspunkten erfolgen:

1. Hochbegabte werden als Personen definiert, die etwas Aussergewöhnliches leisten, die extrem schwierige Aufgaben lösen, ein höchst ungewöhnliches Werk schaffen, ungeachtet der Leistung anderer Personen (absolutes, qualitatives Kriterium.)

2.
Hochbegabte sind solche Menschen, die in einem festgelegten Bereich eine so hohe Leistung aufweisen, wie sie nun noch von wenigen Personen der Bezugsgruppe erbracht werden kann. Dabei ist die Setzung einer quantitativ zu bestimmenden Grenze ("cutoff point") erforderlich (relatives, quantitatives Kriterium).

Aiga Stapf, Doktor der Psychologie


Schliesslich trägt zum Begriffschaos der Triade "Begabung-Intelligenz-Hochbegabung" bei, dass nicht wenige Autoren gedankenlos emotional-affektive, motivationale und soziale Faktoren, Eigenschaften und Verhaltensweisen, natürlich hoffnungslos miteinander vermischt, ohne Spezifizierung ihrer gegenseitigen Beziehungen und Abhängigkeiten und schliesslich noch mit Leistungsaspekten vermengt als konstitutive Bestandteile von Hochbegabung ausgeben.

Detlef H. Rost, Professor der Psychologie